Was ist eine private IP-Adresse?
Eine private IP-Adresse oder lokale IP-Adresse ist eine IP-Adresse, die ausschließlich in einem privaten Netzwerk verwendet wird. Niemand kann auf die Geräte innerhalb des Netzwerkes zugreifen und sie sind völlig unsichtbar, außer füreinander.
Prinzipien der privaten IP-Adresse
Es gibt statische und dynamische private IP-Adressen. Die Merkmale einer privaten IP-Adresse möchten wir Ihnen gerne vorstellen:
- Die verfügbaren Adressen sind immer auf einen Adresspool beschränkt. Er ist ausschließlich hierfür reserviert.
- Diese Adressen sind im Gegensatz zu öffentlichen IP-Adressen nicht eindeutig, d.h. andere Geräte können die gleiche Adresse verwenden, solange sie sich nicht im gleichen Netzwerk befinden. Geräte im privaten Netzwerk kommunizieren nie mit Geräten außerhalb. Es gibt also keinen Adressenkonflikt.
- Private IP-Adressen bzw. Netzwerke sind untereinander verbunden, aber niemals mit externen Netzwerken oder dem Internet
- Jeder Computer belegt einen privaten IP-Adressraum
- Private IP Adressen werden in Betrieben verwendet mit vertraulichen oder hochsensiblen Informationen
- Die IP-Adressen kann man ohne Registrierung in lokalen Netzwerken nutzen
- Private IP-Adressen sind nicht mit einem Router verbunden (dieser ist wiederum mit dem Internet verbunden)
Die privaten IP-Adressbereiche wurden durch IANA vergeben
Die IANA hat ein Schriftstück im Februar 1996 in englischer Sprache herausgegeben.
Es wurden explizit 3 private IP-Adressbereiche festgelegt. Diese sind in den Netzwerklassen A, B und C speziell für isolierte, lokale TCP/IP-Netzwerke reserviert (RFC1918).
Adressbereich | Klasse |
---|---|
10.0.0.0 bis 10.255.255.255 | Class-A-Netz |
172.16.0.0 bis 172.31.255.255 | Class-B-Netz |
192.168.0.0 bis 192.168.255.255 | Class-C-Netz |
Gibt es genügend private IP-Adressen?
Dies sollte kein Problem darstellen. Durch Subnetting können Netze voneinander abgegrenzt und private IP-Adressen auch doppelt vergeben werden.
Mittels Subnetting können Teilnetze innerhalb eines zusammenhängenden Adressraums von privaten IP-Adressen gebildet werden. Die Subnetzmaske beschreibt den Netzanteil (Subnetz) und den verbleibenden Hostanteil einer IP-Adresse. Im Falle des 32-Bit IP-Adressbereiches für IPv4 kann man ein Subnetz ergänzen, indem Bits für die Subnetzkennung reserviert werden.
Welche Vorteile bieten Private IP-Adressen?
1. Vorteil: Datensicherheit und Schutz vor Viren & Trojanern
Das Internet bietet großartige Inhalte und ist das Tor zur Welt und zu grenzenlosem Wissen. Das ist der enorme Vorteil. Gleichzeitig enthält es bösartige Anwendungen und Benutzer wie Trojanern, Viren, Malware, Würmern oder schwarzen Hackern.
Ein privates Netzwerk ist vor diesen Bedrohungen geschützt. Es ist in keinster Art und Weise mit externen Netzwerken oder dem Internet verbunden. Eine Datenpanne in Form eines Datenskandals oder Geschäftsausfalls kann für ein Unternehmen sehr teuer werden (Millionenwerte). Ein privates Netzwerk bietet kleinen Unternehmen den Vorteil, sensible Daten zu schützen.
2. Vorteil: Technische Probleme
Ein privates Netzwerk ist gleichzeitig weniger anfällig für technische Schwierigkeiten. Probleme wie eine nicht funktionierende Internetverbindung oder ein Ausfall eines externen Servers stellen keine Probleme dar. Man ist unabhängig vom Internet-Provider und Serverbetreiber.
3. Nachteil: Kommunikative Isolation
Ein wichtiger Nachteil eines privaten Netzwerkes ist definitiv die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Man kann nicht mit anderen Computern kommunizieren. Es gelangen keine Informationen aus dem Netzwerken heraus und auch nicht hinein. Im Klartext bedeutet es, dass weder E-Mails, externe Daten oder digitale Software-Updates ausgetauscht werden. Daten und Informationen können nur physisch vom Netzwerk in andere Netzwerke verschoben werden. In einem kleinen Unternehmensbüro können sich MItarbeiter untereinander Daten senden. Daten von Kunden, Lieferanten oder Anbietern können weder versendet noch empfangen werden.
4. Nachteil: Wartungskosten
Es mag frustrierend sein, von entfernten Servern und Dienstanbietern in irgendeiner Art “abhängig” zu sein. Der Vorteil von globalen Netzwerken sind die aufgeteilten Kosten. Die Netzwerkinfrastruktur wird beispielsweise auf Millionen von Benutzern aufgeteilt.
Beim privaten Netzwerk trägt man selbst die vollen Kosten für Serverplatz und Verbindungsgeräte.
Ein privates Netzwerk, bei denen ein Computer mit einem externen Netzwerk verbunden ist, ist ein großer Konfigurations- und Wartungsaufwand. Der PC arbeitet mit zwei IP-Adressen, um über das private Netzwerk und mit externen Netzwerken zu kommunizieren.
VPNS sind die ideale Alternative, um die Vorteile aus beiden Welten zu genießen.
Wir halten fest: Beim privaten IP-Netzwerk gibt es keinen Zugang zu öffentlichen Netzwerken. Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) ist ein System, welches private Daten verschlüsselt.
Die verschlüsselten Pakete werden durch das öffentliche Netzwerk übertragen.
Ein VPN erzielt einerseits die Sicherheits- und Datenschutz Vorteile eines privaten Netzwerks. Gleichzeitig bleibt es mit öffentlichen Netzwerken und dem Internet verbunden.
Es ist eine Methode zur Absicherung öffentlicher Netzwerke und kein privates Netzwerk an sich. Es bietet jedoch mehr Funktionalität und ein hervorragendes Maß an Sicherheit.